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Risiken und Fehleinschätzungen

Mittwoch, 26.03.2014, Antje Kretschmann

Die Faktoren für das Scheitern junger Unternehmen sind vielgestaltig. Gerade deshalb ist die Planung und Vorbereitung einer Gründung so wichtig. Das Statistische Bundesamt hat Gründe für Insolvenzen analysiert und Folgendes herausgefiltert:

Oftmals wird der Kapitalbedarf in den ersten Jahren nach einer Gründung deutlich unterschätzt. Der Markt wird nicht ausreichend analysiert, was dazu führt, dass Branchenkenntnisse fehlen, das Produkt nicht bewusst platziert wird oder dass kein Alleinstellungsmerkmal zu finden ist. Auch Informationsdefizite (beispielsweise fehlende Marktanalysen und Konkurrenzgeschehen) behindern den Erfolg. Einen ganz wesentlichen Faktor stellen Qualifikationsmängel dar. Hierbei handelt es sich einerseits um fachliche Qualifikationen, anderseits – und das ist viel häufiger der Fall – um kaufmännische Kenntnisse und unternehmerische Fähigkeiten. Letztere werden oft unterschätzt oder den guten Bekannten zugeordnet, die dann bei der Buchhaltung „eben mal aushelfen“. Ferner ist die Familiensituation nicht grundsätzlich förderlich für eine Unternehmensgründung. Die werdende Mutter, die nach der Geburt mit ihrer Unternehmenstätigkeit beginnen möchte, hat andere Voraussetzungen zu erfüllen und andere Hindernisse zu überwinden als die Singlefrau ohne Kinderwunsch. An dieser Stelle sollen nur einige Punkte genannt werden, die auf jeden Fall überlegenswert sind. Vor einer Gründung heißt es, genau zu analysieren, sich selbst mit seinen Kenntnissen, Fähigkeiten und der persönlichen Situation kritisch in Frage zu stellen und genau zu planen. Es empfiehlt sich in jedem Falle, mit Beratern zusammenzuarbeiten und konstruktiv, aber auch kritisch zu hinterfragen. Die Beratung ist kein Garant für den Erfolg. Allerdings können verschiedene Sichtweisen und langjährige Erfahrungen genutzt werden, um Risiken zu minimieren. Selbst wenn die Risiken überwiegen und keine sofortige Strategie zur Lösung gefunden werden kann, ist der Gründungswillige doch einen Schritt weiter und verhindert einen Schnellstart, der in den meisten Fällen Misserfolg bedeutet. 

Dieser Beitrag wurde am Mittwoch, 26.03.2014 um 20:52 Uhr veröffentlicht und ist in den Kategorien Businessplan, Person verfügbar. Sie können zu diesem Beitrag einen Kommentar hinterlassen.

 

 


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